Der Hiesshaff in Walter ist ein typisch luxemburgischer Familienbetrieb. Der kleine Milchviehbetrieb wird in der 3. Generation von Claude Majerus geführt. Dabei helfen ihm tatkräftig seine vier kleinen Töchter, seine Frau und seine Mutter, die sich noch immer um das Jungvieh kümmert. Auf dem Hiessshaff werden 70 Milchkühe und 55 Mutterkühe der Rassen Blanc Bleu Belge und Angus gehalten. Neben der Viehhaltung betreibt Claude Majerus auf seinen 130 Hektar auch Ackerbau. „Wenn eine Produktion nicht so gut läuft, läuft eine andere besser! Beispielsweise, wenn der Milchpreis fällt, neigen die Getreidepreise dazu, anzusteigen“, erklärt er diese Diversifizierung.
Auf Facebook haben Sie die Möglichkeit, den Alltag des „Bauern Hiessert“, wie Claude Majerus genannt wird, durch die wechselnden Jahreszeiten hindurch zu begleiten.
Dort erhalten Sie Einblicke, wie er beispielsweise Maßnahmen ergreift, um das Grundwasser zu schützen. Dies ist besonders wichtig, da 90 % seines Unternehmens in einem Wasserschutzgebiet angesiedelt sind. Beim Hiesshaff wird Nachhaltigkeit ohnehin großgeschrieben. Auf allen Dächern sind Solaranlagen installiert, die bis zu 600 kW grünen Strom erzeugen.
Für Claude Majerus ist es außerdem wichtig, dass er weiß, woher sein Futter kommt und dass es genfrei ist. Seit 10 Jahren hat er den Einsatz von Soja in der Fütterung eingestellt und setzt stattdessen ausschließlich auf Raps-basiertes Futtermittel. „Aufgrund des Klimawandels werden noch viele Herausforderungen auf uns Landwirte zukommen.
Man muss flexibel bleiben und sich immer wieder anpassen“, unterstreicht der Bauer aus Walter.
Auf dem Hiesshaff werden die Mutterkühe und die Jungkühe von April bis November auf die Weide gelassen. Die Milchkühe werden von einem Melkroboter gemolken. Dadurch werden auch alle wichtigen Daten der Kühe auf Claudes Mobiltelefon übertragen. Auf diese Weise ist es ihm möglich, frühzeitig zu erkennen, falls eine seiner Kühe gesundheitliche Probleme aufweist, und er kann umgehend mit einer Behandlung beginnen.
„Es liegt auf der Hand, dass die Digitalisierung die Arbeit der Landwirte deutlich erleichtert. Aber die Technik entwickelt sich heutzutage so rasant, dass es selbst für mich nicht immer einfach ist, mitzuhalten“, gesteht der junge Milchbauer.
Warum regional und saisonal einkaufen?
Je kürzer die Transportwege, desto frischer und schmackhafter sind die Produkte!
erklärt Claude Majerus. Für seine Kinder liegt die Antwort auf diese Frage auf der Hand:
Weil es einfach besser schmeckt!
